In der vorletzten Runde der Bezirksoberliga landete die Zweitmannschaft der SG Gladbeck einen sicheren 5:3-Sieg bei der zweiten Mannschaft der Schachfreunde Buer. Nach dem obligatorischen Kurzremis von Dirk Rickert kam als Erster Oskar Przygodda in Vorteil, der sein Läuferendspiel mit Bauernvorteil auch sicher gewann. Peter Wendt konnte seine Partie dann beruhigt remis geben, da die Lage an fast allen Brettern für Gladbeck günstig wirkte. Peter Kruse, der in der Eröffnung einen Bauern eingebüßt hatte, gewann ihn zurück, das entstehende Turmendspiel war total remis. Michael Plomann ließ dann den zwischenzeitlichen Ausgleich zu, doch Christian Häselhoff, der zum ersten Mal in dieser Saison den vollen Punkt holte, und Peter Schelwokat, dessen Gegner bei Material-nachteil und schlechter Stellung viel früher hätte aufgeben können, stellten den Sieg sicher, so dass Georg Huttny ins Remis einwilligte. Trotz dieses Erfolges sind die führenden Mannschaften aus Gelsenkirchen-Buer-Hassel und Bottrop aber nicht mehr einzuholen, die Gladbecker gehören in dieser Saison jedoch zweifellos zu den Spitzenmannschaften der Bezirksoberliga.

Am kommenden Freitag ist es wieder soweit: Karnevalsschach mit Würfeln, ein nicht ganz ernst gemeintes Spiel, das Zufallsaspekte nutzt: Je nach gewürfelter Augenzahl muss eine bestimmte Figurenart (1 = Bauer, 2 =Springer, 3 = Läufer, 4 = Turm, 5 = Dame, 6 = König) gezogen werden, so dass auch schwächere Spieler die Chance haben, einen der ausgesetzten Preise zu gewinnen.

Und das kam dann auch so: Sieger des Karnevalsturniers wurde der Jugendliche Daniel Figge vor Heinz Passenheim und Michael Plomann. Daniel erhielt statt des für den 1. Platz vorgesehenen Bierfässchens einen Gutschein der Firma Niggemann.

In der siebten Runde der Verbandsliga konnte die Schachgesellschaft aufgrund einer starken Mannschaftsleistung ihren zweiten Tabellenplatz erfolgreich gegen den Verfolger aus Ahlen verteidigen. Frühzeitig gewann Jörg Kucheyda durch ein Qualitätsopfer, das der Gegner aber gar nicht mehr annahm, sondern sofort aufgab. Danach gerieten die Gladbecker aber in Rückstand, als Stefan Rickert und Dietmar Berg ihre sizilianischen Stellungen vor der Zeitkontrolle verloren geben mussten. Frank Winzbeck war danach gegen zwei gegnerische Freibauern chancenlos, doch obwohl Ahlen 3:1 führte, waren die Gladbecker ob der Stellungen an den oberen Brettern optimistisch: Gerd Frohne sicherte den Anschluss mit einem starken Läufer in einem Endspiel seines geliebten Französisch (Rubinstein-Variante), Ivan Mancic "schoss" den Ausgleich mit einer hübschen Endspielwendung. Anschließend konnte Frank Nowok das Remisangebot seines Gegners in einem Damenendspiel mit drei Bauern auf beiden Seiten beruhigt annehmen, denn am Spitzenbrett verfügte Helmut Hassenrück in einer verschachtelten damenindischen Stellung über eine Mehrfigur (gegen zwei Bauern), und nach dem Gewinn eines Bauern und der Einkesselung des gegnerischen Königs erzielte er den Big Point zum 4,5:3,5-Erfolg. Theoretisch besitzt die SG Gladbeck noch Aufstiegschancen in die Regionalliga, da aber voraussichtlich Mannschaften aus der NRW-Klasse in die Regionalliga absteigen, wird vermutlich nur der souveräne Spitzenreiter SV Welper, gegen den Gladbeck in der nächsten Runde spielt, aufsteigen.

Beim Finale der Bezirksblitzeinzelmeisterschaft in Kirchhellen belegte Peter Kruse nach schwachem Start noch einen guten 6. Platz unter 20 Teilnehmern. Leider konnte er nicht ganz vorne mitmischen, da er in den letzten Runden etliche Partien verlor. Für die Verbandseinzelmeisterschaft qualifizierten sich der Titelverteidiger und erneute Sieger Bernd Laudage (SD Osterfeld), Marcel Aulich (SV Horst), Joachim Vengels (SK Hervest-Dorsten) und Andreas Buschmann (SV Horst).