Schachaufgabe

Historie des Vereins PDF Drucken E-Mail
Freitag, den 21. Oktober 2011 um 17:15 Uhr

Geschichte des Schachsports in Gladbeck

Die Geschichte der Gladbecker Schachvereine beginnt im Jahr 1919, dem Jahr, in dem die damalige preußische Landgemeinde Gladbeck das Stadtrecht verliehen bekam. Am   1. Oktober 1919 wurde in der Gaststätte Kocks der Schachklub Gladbeck 1919 gegründet.

Im Laufe seiner Geschichte brachte dieser Verein etliche starke, auch überregional bekannte Spieler hervor, an der Spitze Franz Mecking, Westfalenmeister und Teilnehmer bei der Großdeutschen Meisterschaft 1943 in Wien (9. Platz). Ihm zu Ehren wird heute in Gladbeck alljährlich das Franz-Mecking-Gedächtnisturnier für Senioren im Schachbezirk Emscher-Lippe veranstaltet.

In den Jahren 1923 und 1924 entstanden außerdem in den Ortsteilen Zweckel, Butendorf und Rentfort Arbeiterschachvereine. Aus diesen wurden nach der Gleichschaltung 1933 durch die Nationalsozialisten Betriebssportgemeinschaften. Nach dem Krieg gingen aus den Betriebssportgemeinschaften der Zweckeler Schachverein und der Schachverein Butendorf 1923 hervor.

Während der SV Butendorf lediglich auf Bezirksebene spielte, wetteiferten der SV Zweckel und der SK Gladbeck 1919 in den 60er und 70er Jahren um die schachliche Vorherrschaft in Gladbeck. Eine Spielfusion der beiden Vereine im Jahr 1966/67 bewährte sich nicht.

Das Hervorbringen einer starken Vereinsjugend beim SK Gladbeck 1919 sowie die erfolgreiche Fusion mit dem SV Butendorf im Jahr 1974 zur heutigen Schachgesellschaft Gladbeck 19/23 unter Federführung der damaligen Vorsitzenden Rudolf Menger und Heinrich Keil machten diesen Verein zur schachlichen Nr. 1 in Gladbeck. Der SV Zweckel stellte im Jahr 2004 seinen Spielbetrieb ein.

Zur Vervollständigung der Gladbecker Schachgeschichte sei an dieser Stelle auch der Verein “Haissa Caissa 86” erwähnt. Dieser Verein existierte von 1986 bis 1990.

Die SG Gladbeck 19/23 ist seit 2004 der einzige Schachklub in Gladbeck. Sie tritt seit vielen Jahren mit der ersten Mannschaft im Schachverband Ruhrgebiet an und hat schon mehrere Male in der höchsten Klasse des Verbandes, der Regionalliga, gespielt. Langfristig etablieren konnte sich der Verein dort aber nicht.

Zur Zeit spielen drei weitere Mannschaften auf Ebene des Bezirks Emscher-Lippe.

Die Spielstätte des Vereins ist seit 1997 das Riesener-Gymnasium in Gladbeck. Im Jahr 1998 wurde das Franz-Mecking-Seniorenturnier ins Leben gerufen, das dem Andenken an den erfolgreichsten Gladbecker Schachspieler, Franz Mecking, dienen soll und inzwischen 20 Austragungen erlebt hat.

Zu den sportlichen Höhepunkten des ersten Jahrzehnts des neuen Jahrhunderts zählen das große Jubiläumsturnier zum 90-jährigen Bestehen im Jahr 2009 und vor allem die Ausrichtung der Deutschen Blitzeinzelmeisterschaft im Ratssaal der Stadt Gladbeck im Dezember 2010.

Seit Einführung der Verbandsbezirksliga in der Saison  2018/19 ist der Verein miz zwei Mannschaften auf Bezirksebene vertreten. Im Jahr 2019 wurde das 100-jährige Bestehen des Schachklubs u.a. mit einem Jubiläumsturnier (gleichzeitig Bezirksmeisterschaft) begangen. Vor allem ist hier aber die Ausrichtung der Deutschen Blitzmannschaftsmeisterschaft zu erwähnen, die am Pfingstsamstag 2019 in der Mathias-Jakobs-Stadthalle mit 85 Titelträgern über die Bühne ging, unterstützt von der Stadt Gladbeck, die vor ebenfalls 100 jahren Stadtrechte erhielt.