Gegen die Schachfreunde Essen-Werden reichte es für die erste Mannschaft der Schachgesellschaft nur zu einem 4:4, in dieser Begegnung gab es viele spannende, wenn auch mit Fehlern behaftete Partien zu sehen. Matthias Holtkamp akzeptierte in einem ausgeglichenen Schwerfigurenendspiel früh das Remisangebot seines Gegners. Anschließend kassierte Jörg Kucheyda die erste Saisonniederlage, seine Dame war letzten Endes zu schwach, um sich gegen zwei Türme und einen Springer durchzusetzen. Den Ausgleich schaffte am Spitzenbrett Gerd Frohne, der sich in einer chaotischen Variante, die sich an die Partie Witjugow - Robson bei der Mannschaftswelt-meisterschaft 2013 anlehnte, in der beide Könige äußerst bedroht standen, mit einer großen Rochade Vorteil verschaffte, da sein Turm plötzlich zwei Leichtfiguren angriff. Frank Nowok, der mit viel Kampfgeist eine positionell schlechter stehende Partie noch drehen konnte, und Frank Winzbeck, der in einer druckvollen Stellung eine Leichtfigur und damit die Partie gewann, brachten die Gladbecker scheinbar auf die Siegerstraße. Zunächst jedoch verkürzten die Essener Gäste, Stefan Rickert konnte seine löchrige Königsstellung in Zeitnot nicht verteidigen. Ivan Mancic landete anschließend mit einer Qualität mehr in einem Remisendspiel, sein Turm konnte sich (mit Bauern) nicht gegen Läufer und Bauer durchsetzen, da der gegnerische König den Bauern blockieren konnte. Auch Claus Kedziora, der nach langer Zeit mal wieder für Gladbeck spielte, hatte nach komplizierter, königsindischer Eröffnung eine Qualität mehr, überschritt aber leider nach über sieben Stunden seine Bedenkzeit.
Mit diesem Unentschieden verteidigte die SG 19/23 den zweiten Tabellenplatz, in den beiden kommenden Begegnungen gegen die anderen Spitzenteams aus Aalen und Welper wird sich zeigen, ob die Gladbecker ihre Aussichten, in die Regionalliga aufzusteigen, verfestigen können.