In der siebten Runde der Bezirksoberliga konnte die zweite Garnitur der Schachgesellschaft die zweite Mannschaft des SF Kirchhellen deutlich mit 5,5:2,5 besiegen. Nach einem Kurzremis von Dirk Rickert nahm Ersatzmann Jorst Kasten in verschachtelter Stellung ein Remisangebot seines Gegners an. Kirchhellen ging dann in Führung, da Michael Plomann nach einem falsch berechneten Abtausch mit einer Figur weniger verblieb. Kurz darauf siegte Georg Huttny in einem überlegenen Läuferendspiel, denn seine Bauern standen auf der "richtigen" Farbe. Peter Wendt münzte seine überlegene Stellung ebenfalls in einen vollen Punkt um. Als Peter Kruses Gegner frühzeitig seine Stellung öffnete, verlor er einen Bauern und die Qualität, nach dem anschließenden Abtausch von Schwerfiguren gab er auf. Oskar Przygodda, der schon längere Zeit klaren Materialvorteil hatte, schlug alle Angriffsversuche seines Gegners souverän ab und holte seinen ersten Saisonsieg. Zum guten Schluss verteidigte Peter Schelwokat erfolgreich ein Damenendspiel mit einem Minusbauern.
Damit sind die Gladbecker aller Abstiegssorgen ledig und könnten, wenn die Konkurrenz patzt, sogar noch in den Aufstiegskampf eingreifen

Gegen die Schachfreunde Essen-Werden reichte es für die erste Mannschaft der Schachgesellschaft nur zu einem 4:4, in dieser Begegnung gab es viele spannende, wenn auch mit Fehlern behaftete Partien zu sehen. Matthias Holtkamp akzeptierte in einem ausgeglichenen Schwerfigurenendspiel früh das Remisangebot seines Gegners. Anschließend kassierte Jörg Kucheyda die erste Saisonniederlage, seine Dame war letzten Endes zu schwach, um sich gegen zwei Türme und einen Springer durchzusetzen. Den Ausgleich schaffte am Spitzenbrett Gerd Frohne, der sich in einer chaotischen Variante, die sich an die Partie Witjugow - Robson bei der Mannschaftswelt-meisterschaft 2013 anlehnte, in der beide Könige äußerst bedroht standen, mit einer großen Rochade Vorteil verschaffte, da sein Turm plötzlich zwei Leichtfiguren angriff. Frank Nowok, der mit viel Kampfgeist eine positionell schlechter stehende Partie noch drehen konnte, und Frank Winzbeck, der in einer druckvollen Stellung eine Leichtfigur und damit die Partie gewann, brachten die Gladbecker scheinbar auf die Siegerstraße. Zunächst jedoch verkürzten die Essener Gäste, Stefan Rickert konnte seine löchrige Königsstellung in Zeitnot nicht verteidigen. Ivan Mancic landete anschließend mit einer Qualität mehr in einem Remisendspiel, sein Turm konnte sich (mit Bauern) nicht gegen Läufer und Bauer durchsetzen, da der gegnerische König den Bauern blockieren konnte. Auch Claus Kedziora, der nach langer Zeit mal wieder für Gladbeck spielte, hatte nach komplizierter, königsindischer Eröffnung eine Qualität mehr, überschritt aber leider nach über sieben Stunden seine Bedenkzeit.
Mit diesem Unentschieden verteidigte die SG 19/23 den zweiten Tabellenplatz, in den beiden kommenden Begegnungen gegen die anderen Spitzenteams aus Aalen und Welper wird sich zeigen, ob die Gladbecker ihre Aussichten, in die Regionalliga aufzusteigen, verfestigen können.

Im Finale des Dähnepokals auf Bezirksebene konnte Helmut Hassenrück seinen ehemaligen Vereinskollegen Heinz Jäger (SV Bottrop 21) in beeindruckender Form besiegen. Helmut spielte mit Schwarz schon in der Eröffnung sehr agressiv, erreichte eine starke Druckstellung und entschied die Partie bereits mit dem 20. Zug, als er mit e4 die gegnerische Dame angriff, obwohl seine eigene Dame damit einstand. Der Bauer "fraß" sich durch und Weiß gab anschließend mit einer Minusfigur auf. Herzlichen Glückwunsch an Helmut, beide Spieler nehmen am Verbandspokal teil. Helmut trifft dabei am 7. Februar (am Spielabend der SG in Gladbeck) auf Andre Krüger (SV Mülheim-Nord).

Bei der zweiten Mannschaft von Schwarz-weiß Oberhausen festigte die zweite Mannschaft der Schachgesellschaft Gladbeck ihren Platz in der oberen Tabellenhälfte der Bezirksoberliga. Der Erfolg war nie in Gefahr, da Peter Schelwokat und Georg Huttny früh vorteilhafte Stellungen erreichten und auch Christian Häselhoff nach einem Figurenopfer in die gegenerische Königsstellung auf dem Gewinnweg war. Leider verlor Christian durch eine überflüssige Mattsetzung auf der Grundreihe, dafür setzte sich Peter Wendt entscheidend durch, so dass es nach den Remispartien von Oskar Przygodda und Dirk Rickert 4:2 für Gladbeck stand. Michael Plomann, der zwischenzeitlich eine Qualität mehr hatte, sicherte mit einem Remis im gleichstehenden Endspiel den Mannschaftssieg. Peter Kruse willigte dann mIt Mehrbauer ins Remis ein, da er keinen Gewinnweg fand.