Martin Wenzel heißt der verdiente Sieger der diesjährigen Bezirkseinzelmeisterschaft im Turnierschach des Schachbezirks Emscher-Lippe, die in Horst ausgetragen wurde.
Martin, der am ersten Brett der Gladbecker Zweitvertretung spielt, legte in den ersten beiden Runden los wie die Feuerwehr. Gegen seine nominell schwächer eingestuften Gegner konnte er im Blitz-Tempo nach jeweils 20 Zügen gewinnen.
Der erste echte Prüfstein sollte in Runde drei Marco Becker aus Horst, die Nummer Zwei der Setzliste, sein.
Martin Wenzel – Marco Becker
1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.d4 exd4 4.Sxd4 Lc5 5.Le3 Df6 6.Sb5 Lxe3 7.fxe3 Dd8 8.Dg4 Kf8 9.Df4 d6 10.S1c3 a6 11. Sd4 Sge7 12.0-0-0 Sg6 13.Dg3 Sge5 14.Le2 h5 15.Thf1 Th6 16.Sd5 Se7 17.Sf4 c5 18.Sf3 Sg4 19.Sg5 h4 20.Dh3 Sf2 21. Dh3 Sc6 Schwarz hat seine Entwicklung völlig vernachlässigt und wird zweizügig Matt!
22.Sg6+!! und das Matt auf f7 kann nicht verhindert werden, daher 1-0.
Nach Marco Becker wartete mit Jürgen Göldenboog der nächste Prüfstein auf Martin. Doch auch Göldi vermochte Martin nicht zu stoppen. Nach 34 Zügen gab Göldi auf und Martin hatte mit 4 aus 4 die alleinige Tabellenführung inne.
In Runde 5 stand dann mit Udo Brock ein Gegner an, der mit seinem Sieg gegen Turnierfavorit Helmut Schorra auf sich aufmerksam machte. Auch gegen Martin zeigte er, dass dieser Erfolg nicht von ungefähr kam, hielt gut mit und verlor erst im Endspiel den Faden und die Partie.
In Runde sechs wandelte Martin das erste und einzige Mal am Rande einer Niederlage. Dr. Uebing behandelte die Eröffnung recht stark. Als Martin dann allerdings in ausgeglichener Stellung mit einem Qualitätsopfer seinen Untergang einleitete, stand ihm Caissa zur Seite und verleitete Dr. Uebing dazu seine Gewinnstellung einzügig in eine Verluststellung umzuwandeln.
Zum guten Schluss stand mit Helmut Schorra der nominell stärkste Gegner an. Schorra selbst konnte das Turnier nach Niederlagen gegen Brock und Becker nicht mehr gewinnen. Allerdings hat Martin gegen Schorra bisher eine schlechte Bilanz und im Falle einer Niederlage war es sehr wahrscheinlich, dass Becker das Turnier nach Wertung gewinnen würde. In einem Sizilianer kam es dann zu einem frühen Generalabtausch. Das resultierende Endspiel erwies sich als sehr ausgeglichen. Beide Spieler mühten sich noch bis zum 45. Zug redlich, bis sie zu der Einsicht gelangten, dass der Punkt geteilt werden musste. Martin Wenzel stand somit als Turniersieger und neuer Schachbezirksmeister fest.
Herzlichen Glückwunsch! |