Das 13. Franz-Mecking-Turnier endete mit dem klaren Sieg von Knut Andersen (SF Buer), der in sieben Runden sechs Punkte erzielte und auch in der letzten Runde gegen seinen Vereinskollegen Siegfried Wilbert (5 Punkte, Platz 3) nicht zu bezwingen war. Ebenfalls ohne Niederlage blieb Peter Kruse (SG Gladbeck), der mit vier Remispartien auf Platz 2 landete. Alle Teilnehmer dieses Seniorenturniers versprachen, im nächsten Jahr wieder zu kommen.

Einzelergebnisse in der folgenden Kreuztabelle:

Die Schachgesellschaft gratuliert Hermann Wende herzlich zum 80. Geburtstag. Der Jubilar fühlt sich nach eigener Aussage noch nicht wie 80 (was er als Aktiver in der 3. Mannschaft unter Beweis stellt), der passionierte Radler will sich jetzt aber ein Elektrofahrrad kaufen (jedoch nur mit Rücksicht auf seine Frau, wie er betont). Alle Schachfreunde hoffen, dass er noch lange unseren Spielabend mit seinem Humor (und den Bonbons) bereichert.

In der 3. Runde der Verbandsliga gelang der ersten Mannschaft ein insgesamt glückliches Unentschieden beim bisherigen Tabellenletzten SC Mülheim. Mindestens die Hälfte der Partien zeitigte ein unerwartetes Ende. Es begann nach zwei Stunden damit, dass Peter Kruse nach guter Eröffnung die Partie einzügig einstellte. Danach konnten aber Ivan Mancic und Stefan Rickert ihre vorteilhaften Druckstellungen gekonnt in volle Punkte verwandeln. Mülheim glich aus, da Dietmar Berg einen Springereinschlag seiner Gegnerin letztendlich nicht parieren konnte, und ging sogar in Führung, nachdem Helmut Hassenrück im Benoni den Vorstoß b5 seines Gegners übersehen hatte und das Endspiel nicht halten konnte. In der Zeitnotphase überschlugen sich dann die Ereignisse: Frank Nowok konnte seine beengte Stellung nach mehreren schwachen Zügen seines Gegners befreien und gewann schließlich sogar die gegnerische Dame. Jörg Kucheyda, in dieser Saison erstmals am Brett, brachte seine verdächtige Stellung über die Zeit, sein Gegner hingegen überschritt im 40. Zug die Zeit , Gladbeck führte plötzlich mit 4:3. Nun lag es an Gerd Frohne, seinen Vorteil mit zwei verbundenen Freibauern auszunutzen, er übersah aber eine letzte Verteidigungsressource seines Gegners, der die Bauern abfing und zum 4:4 ausglich.

Hier für unsere Homepage nachträglich ein kurzer Bericht von der diesjährigen NRW-Einzelmeisterschaft, die in der Zeit v. 22.10.-28.10. 2011 in Münster-Gievenbeck stattfand. Zunächst einmal verdient der ausrichtende Verein SK Münster 32 lobende Erwähnung. So gute Spielbedingungen findet man wirklich selten.

Wie schon bei der Ruhrgebietsmeisterschaft begann ich das Turnier mit einem Schwarzremis gegen Josef Beutelhoff eher verhalten. Trotzdem musste ich gleich in der 2. Runde gegen FM Jürgen Kaufeld, der sicherlich zum Favoritenkreis zählte, antreten. Diese Partie entwickelte sich zu einer der spannendsten des ganzen Turniers. Durch ein scharfes Bauernopfer konnte ich eine beträchtliche Initiative entfalten und hatte nach einer Ungenauigkeit meines Gegners schon das Gewinnmanöver vor Augen, glaubte jedoch, den Sieg durch eine „Feinheit“ noch schneller erzielen zu können. Ein raffinierter Zwischenzug meines Kontrahenten riss mich jedoch aus allen Träumen. Plötzlich stand ich schlechter und musste nun meinerseits hart um das Remis kämpfen, das ich nach zähem Ringen dann doch noch erreichen konnte. Auch in der nächsten Partie kam es zu einer aufregenden „Schlacht“. Jonas Freiberger sprang mich in einer scharfen Variante des Königsgambits an wie ein wilder Tiger. Hier konnte ich jedoch alle Angriffsbemühungen abwehren und dann im Endspiel meinen Materialvorteil verwerten. Auch Ulrich Waagener überraschte mich in der 4. Runde mit einer bizarren Eröffnung, die schnell zu unübersichtlichen Verwicklungen führte. Seine offene Königsstellung brachte aber die Entscheidung zu meinen Gunsten.

Das junge Talent Julian Scheider, der trotz seiner Jugend schon eine beachtliche DWZ von über 2300 aufweist, saß mir dann in der nächsten Runde gegenüber. In einer spannungsgeladenen Stellung brachte er ein Läuferopfer auf f5, das bei korrekter Verteidigung nur zum Dauerschach geführt hätte. Bei der Fülle an zu berechnenden Varianten sah ich jedoch „Gespenster“ und musste leider die 1. Niederlage hinnehmen.

Auch in der 6. Runde war mir eine Ruhepause nicht vergönnt. Vorjahressieger Martin Molinaroli suchte natürlich seine letzte Chance und signalisierte mit einer komplizierten Eröffnungswahl seine Siegesambitionen. Bei heterogenen Rochaden war mein Angriff auf der h-Linie jedoch schneller, so dass er sich genötigt sah, mit seinem König bis nach e6 zu flüchten. Mit einem schönen Turmopfer auf g6 konnte ich jedoch den letzten Schutzwall um den König niederreißen und den Sieg erringen.

Leider hatten die anstrengenden 6 Runden so viel Kraft gekostet, dass ich in der entscheidenden Partie gegen den Turnierfavoriten IM Libeau ziemlich lasch und ideenlos agierte und dem starken Druckspiel meines Gegners nicht viel entgegensetzen konnte. Trotzdem kann der 5. Platz bei dieser starken Gegnerschaft aber sicherlich nicht als Misserfolg gewertet werden.