Schachaufgabe

Knapper Heimsieg in der Verbandsliga PDF Drucken E-Mail
Mittwoch, den 20. September 2017 um 16:43 Uhr

Im 1.Mannschaftskamf der Saison erkämpfte sich die SG Gladbeck I gegen den SV Recklinghausen Süd I einen knappen Heimsieg und bezwang den Gegner mit 4,5 – 3,5.


Den 1. Siegpunkt konnte mit Schwarz Ivan Mancic (Brett 1) verbuchen, der den schnell agierenden Gegner in taktische Komplikationen verstrickte. Mit einer Finesse konnte Ivan den Turm für Springer und Läufer geben und einen entscheiden Angriff gegen den weißen König einleiten.
Allerdings konnten die Gäste unmittelbar zurückschlagen, da Dietmar Berg (Brett 3) mit Schwarz einem Königsangriff ausgesetzt war, den er hätte umsichtig verteidigen können. Er wich jedoch von seinem Ursprungsplan ab, was bald zum Partieverlust führte.
Leider musste sich etwas später auch Jörg Kucheyda (Brett 5) geschlagen geben, der in einer scharf angelegten Partie mit Schwarz erfolglos gegen einen „Monster-Springer“ auf f5 kämpfte.
Trotz des Rückstandes war für die SG Gladbeck I noch nichts verloren, da die übrigen Bretter allesamt vielversprechende Stellungen hatten. So konnte Frank Winzbeck (Brett 8) seiner Favoritenrolle gerecht werden und mit einen soliden Weißsieg zum 2:2 ausgleichen. Danach verpufften aber Gladbecker Stellungsvorteile und es war nicht klar, ob einer der übrigen Spieler den Siegpunkt setzen könnte.
Nach interessantem Verlauf musste Martin Wenzel (Brett 6) ins Remis einwilligen, da sich am Damenflügel alle Bauern abtauschten und sein Läuferpaar bei geringem Material nichts ausrichten konnte.
Ebenso willigte Stefan Rickert (Brett 4) in das Remisangebot seines Gegners ein. Er hatte durchaus Stellungsvorteil und ein paar Ideen in der Partie, allerdings wollte er kein Risiko eingehen, da zu dem Zeitpunkt alles darauf hindeutete, dass Peter Schelwokat (Brett 7) eine Gewinnstellung auf dem Brett hatte. Diese Gewinnstellung erwies sich hinterher als durchaus trickreich.
Währenddessen kämpfte auch Gerd Frohne in seiner Partie darum, einen Bauern- und Stellungsvorteil in einen Gewinn umzumünzen. Doch der Gegner verteidigte sich im Springer-Läufer-Endspiel mit Minusbauern umsichtig und konnte die Partie remis halten.
Zuvor ereignete sich fast schon Dramatisches an Brett 7: Peter Schelwokat hatte nach guter Spielführung einen sehr großen Vorteil erreicht. Seine Bauern setzten sich am Damenflügel in Bewegung und schienen unaufhaltsam. In der entscheidenden Phase dachten alle Zuschauer, dass der Bauerndurchbruch c3 direkt gewinnt. Allerdings hätte der Gegner eine Figur opfern können und es war fraglich, ob bei dem reduzierten Material noch ein Gewinn möglich war. Deshalb wählte Peter Schelwokat einen anderen Zug, der jedoch dazu führte, dass nach dem Springerabtausch seines Gegners ein ungleichfarbiges Läuferendspiel mit starker Remistendenz hätte entstehen können. Glücklicherweise tauschte der Gegner die Springer nicht und verlor kurz darauf seine Partie. Die SG Gladbeck I siegte somit 4,5 : 3,5.
Insgesamt boten die Gladbecker eine sehr kompakte und solide Mannschaftsleistung. Es wurden die richtigen Schlüsse aus der Vorsaison gezogen. Die Verstärkung der Mannschaft und der breitere Kader haben mit zu diesem Sieg beigetragen.